Kollagenosen
- Systemischer Lupus erythematodes
- Sjögren-Syndrom
- Systemische Sklerose
- Mischkollagenose
- Dermatomyositis und Polymyositis
Wie erfolgt die Diagnostik?
Zur Diagnostik erfolgt eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) sowie eine Ganzkörperuntersuchung mit Schwerpunkt auf den Gelenken, der Haut, den Nägeln, dem Herzen, der Lunge sowie ein orientierender neurologischer Status. Zusätzlich nehme ich Ihnen ein spezifisches rheumatologisch-immunologisches Labor ab. Bei den Kollagenosen liegt hier insbesondere ein Fokus auf den antinukleären Antikörper (ANA). Das Muster der ANA und die ANA-Differenzierung kann auf die verschiedenen Formen der Kollagenosen hinweisen. Des Weiteren erfolgen Screeninguntersuchungen der verschiedenen inneren Organe. Sollte es hierbei zu Auffälligkeiten kommen, erfolgt eine Überweisung zum Beispiel zum Kardiologen, Nephrologen, Pneumologen oder Neurologen. Ggf. und insbesondere bei Raynaud-Symptomatik führe ich zudem eine Kapillarmikroskopie durch. Hierbei werden die kleinsten Blutgefäße an der Nagelfalz mit Hilfe eines speziellen Mikroskops untersucht. Es zeigen sich häufig typische Veränderungen bzw. Muster. Zusätzlich erfolgen, wenn nötig, bildgebende Verfahren wie z.B. konventionellen Röntgenbildern, Arthrosonographie (Gelenkultraschall). Sollten weitere bildgebende Untersuchungen wie ein CT-Thorax, CT-Abdomen, eine MRT (Magnetresonanztomographie) oder eine Skelettszintigraphie in der Diagnosefindung hilfreich sein, werde ich diese veranlassen.
Welche Therapie gibt es?
Zur medikamentösen Therapie einer Kollagenose stehen in meiner Praxis alle gängigen Therapieoptionen (Schmerzmittel, Kortison, sogenannte Basistherapeutika und Biologika) in der jeweilig verfügbaren Applikationsform (oral, subkutan oder intravenös) zur Verfügung. Alle antirheumatischen Therapien müssen entsprechend der Vorerkrankungen und möglicher Nebenwirkungen angepasst und regelmäßig überwacht werden. Das Therapieziel ist die Remission der Krankheitsaktivität. Unter rheumatischer Medikation sind regelmäßige Laborkontrollen und klinische Verlaufskontrollen notwendig, um die Krankheitsaktivität und Therapieansprechen, Nichtansprechen oder Unverträglichkeit zu erkennen.
Zur nicht-medikamentösen Therapie erfolgen in der Praxis Verordnungen von physikalischen und physiotherapeutischen Maßnahmen sowie Ergotherapie. Dazu zählen z.B. Krankengymnastik, Sporttherapie, Wärme- und Kälteanwendungen (z. B. Fango), manuelle Therapie und Lymphdrainage.